1927 - 1939

An der Geldnot des Vereins scheitert so mancher Plan des Dirigenten.

Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges werden folgende Werke gesungen: Die Schöpfung (Haydn), Die Jahreszeiten (Haydn), Acis und Galathea (Händel), Der Messias (Händel), Der 13. Psalm (Liszt). Die zeitliche Reihenfolge der Aufführungen ist aufgrund fehlender Unterlagen nicht feststellbar. Der MGV Constantia unterstützt erstmalig den Chor mit seinen Männerstimmen, womit das Problem für viele Jahre gelöst ist. Es entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden Chören. Der zweite Weltkrieg unterbricht das erfolgreiche Wirken des Städtischen Musikvereins.

 

1944

Studienrat Mertens findet bei einem Bombenangriff auf die Stadt Rheine im Jahre 1944 den Tod. Bei einem der schweren Angriffe werden auch alle Unterlagen des Musikvereins vernichtet.

 

1946

Im Herbst finden sich die alten Mitglieder wieder zusammen, um an die vergangene Kulturarbeit anzuknüpfen. Herr Heinrich Abeler übernimmt den Vorsitz und der Organist Josef Keller die Chorleitung.

 

1947

Im Frühjahr tritt der Chor mit den „Jahreszeiten“ von Haydn erstmalig wieder mit einem Konzert an die Öffentlichkeit.

 

1948

Aufführung des „Messias“ von Händel im Dezember in sehr starker Besetzung (108 Damen und 58 Herren) im Metropol-Theater. Es spielt das Orchester der Provinzialhauptstadt Münster unter der Gesamtleitung von Josef Keller.

Durch die Währungsreform schmilzt das Sparguthaben des Vereins von 3000,00 RM auf 300,00 DM zusammen. Der erstmalig in einem Protokoll benannte Gesamtvorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Heinrich Abeler, 2. Vorsitzender Rudolf Hüllen, Schriftführer Konrad Grothaus und Kassierer Franz Averweg.

 

1949

Im Frühjahr 1949 Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Josef Haydn unter Mitwirkung des Städt. Musikvereins und des Städtischen Orchesters Osnabrück.

Im September 1949 trennt sich der Chor von seinem bewährten langjährigen Dirigenten Josef Keller. An seine Stelle tritt Professor Dunkelberg, der als Musiklehrer am Gymnasium Dionysianum tätig wird und zuvor Domorganist in Passau war. Am 1. Dezember 1949 tritt der Musikverein im Metropol-Theater unter der Leitung von Musikdirektor Bruno Hegmann mit einem Sinfoniekonzert an die Öffentlichkeit.

 

1950

Beim zweiten Musikvereinskonzert mit dem großen Geiger Gerhard Taschner am 2. Februar 1950 im Paulushaus wird dieser am Flügel von seiner Ehefrau, Gerda Nette-Taschner begleitet. Die Konzerteinführungen, die Otto Dunkelberg nunmehr regelmäßig vor allen Konzerten bietet, sind für Rheine etwas Neues und werden von den Musikfreunden gern besucht.

Am 09.03.1950 findet ein Kammermusikabend der Pianistin Evelinde Trenkner im Paulushaus statt.

Mit der „Johannespassion“ von Johann Sebastian Bach stellt sich der neue musikalische Leiter Dunkelberg am 23. März 1950 im Metropol-Theater den Musikfreunden von Rheine und Umgebung als Dirigent vor. Erstmalig werden als außerordentliche Mitglieder neu in den Vorstand berufen: Als Vertreter der Stadt Herr Stadtkämmerer Stürwold, als Vertreter der Industrie Herr Fritz Kümpers sowie als Vertreter des MGV Constantia Herr Heinrich Bietmann.

Am 09. November 1950 Sinfoniekonzert unter Leitung von Otto Dunkelberg mit dem Vestischen Sinfonieorchester der Stadt Recklinghausen.